Und dann beginnt es doch wieder anders

Mittagspause im Auto. Vor der Fahrt nach Irgendwo ist es gut noch einmal die Augen zu machen und ein kleines Schläfchen zu genießen. Und es tut so gut. Einfach ein Hörspiel an und schon bin ich auch weggeschlummert.

Noch zwei Stunden und dann geht es los. Es zieht mich in den Norden. Leider ist die Wettervorhersage aber nicht gut. Es soll das ganze Wochenende regnen. Ich möchte doch so gerne wieder in Hohwacht sein. Dort wo alles irgendwie begann. Diese Sehnsucht, frei zu sein. Nein, mit Reisen hatte es noch nichts zu tun. Ich wollte weg von meinen inneren Dämonen. Das ist mir auch gut gelungen.  

Vielleicht sollte ich doch wieder in den Süden fahren. Mit Katrin etwas abhängen. Aber ich habe mir versprochen, diese Zeit für mich zu haben. Nicht wieder unter Menschen und bitte keine neuen Eindrücke. Mein Handy piept und es kommt eine neue Nachricht von Astrid rein: Wollen wir uns noch auf einen Kaffee und Kuchen in Herdecke treffen, bevor du fährst?  Ups, eigentlich wollte ich doch gleich losfahren. Aber wer kann schon zu einer solchen netten Einladung nein sagen. Ich verlegte den Treffpunkt nach Hause und traf dort meine liebe Frau und unsere Katzen. Noch mal richtig austauschen, denn sie kam tags zuvor auch erst von einer Reise nach Hause.

Dann geht es los. Ab ins Auto und wohin? Ach egal. Ich fahre erst mal die A2 runter. Während der Fahrt wurde die Stimme in mir immer lauter: Fahr nach Rügen. Schau mal kurz bei Renate vorbei. Die andere Stimme schimpfte mit mir: Nicht, du willst doch alleine sein. Was soll`s, ich überließ die Entscheidung Pruno. Entweder fuhr er nach Kiel, oder wohin er auch immer wollte. Ich bin dabei.